Spielbericht: HFC Falke – FTSV Komet Blankenese

HFC Falke – FTSV Komet Blankenese 4:2 n.V. (1:1/0:0)
Oddset-Pokal, 2. Runde

Stadion Stellingen (Rasen), Sportplatzring 36, 22527 Hamburg
Dienstag, 04.08.2015, 18:30 Uhr

Die 2. Runde im Verbandspokal stand an, und wieder traf der HFC Falke auf einen Kreisligisten. Gegner diesmal die FTSV Komet Blankenese aus Staffel 7. Trotz Gewitter und Starkregen am Nachmittag sind über 400 Zuschauer in das Stadion Stellingen gepilgert – eine, auch aufgrund der frühen Anstoßzeit wegen fehlendem Flutlicht, erneut sehr beachtliche Zuschauerzahl.

Bei sehr tiefen Boden versuchte der Gast sofort sein Heil in der Offensive, doch verzog Kapitän Marcel Rechmann seinen Schuss (1.), der links vorbei ging. Falke – zu Beginn mit Standschwierigkeiten auf dem nassen Rasen – verbuchte durch Onno Lorenzens Schuss (5.), den Keeper Adnan Arslan an das Außennetz lenkte, die erste Chance. Nach dem Schock, ob der Verletzung (Platzwunde über dem Auge) von Spieler-Co-Trainer Christopher Dobirr, neutralisierten sich beide Teams im Mittelfeld – bis zur 22. Minute, als Yannick Bräuer mit einem schönen Pass Angelo Litrico in Szene setzte, dieser jedoch den Ball nicht aus das Tor bekam.

Bis zur Halbzeit konnte sich Komet-Torwart Adnan Arslan bei Drehschüssen von Yannick Bräuer (27.) und Angelo Litrico (30.) sowie einem Basti Semtner-Kopfball (45.) auszeichnen. Zudem setzte Damian Haras einen Kopfball links am Kasten vorbei (37.). Nach vorne gelang den Gästen nicht mehr viel, so dass es torlos in die Pause ging.

Der HFC kam motiviert aus der Kabine und hatte Torraumszenen im Zweiminutentakt. Erst setzte Basti Semtner einen Kopfball per Aufsetzer über das Tor (47.), ehe Yannick Bräuer drüber zielte (49.) bzw. sein Schuss von Tesfaldat Abraha geblockt worden ist (51.). Nach genau einer Stunde die nächste Falke-Möglichkeit: Die Ecke von Angelo Litrico verlängert Onno Lorenzen auf den zweiten Pfosten und Basti Semtner verpasste um einen halben Schritt.

Kurz darauf war es endlich soweit. Ein ungeschicktes Einsteigen im Strafraum von Nico Grand, der Marcell Voß per Bodycheck zu Boden brachte, ermöglichte Falke die nächste Großchance – Elfmeter! Der Gefoulte trat selbst an und verwandelte humorlos zum 1:0 (63.). Doch die Freude über die verdiente Führung währte nicht lange. Eine Unachtsamkeit in der HFC-Deckung und Nick Oldenbostel gleichte per Kopf aus (70.).

In der Folgezeit versuchte Falke das Spiel wieder an sich zu reißen, doch ernsthafte Tormöglichkeiten sprangen bis zur Schlussphase nicht heraus. Erst rettete Ouahib Mounaam einen Bräuer-Schuss auf der Linie (84.), dann war Angelo Litrico nicht kaltschnäuzig genug, als er frei auf Adnan Aslan zulief, den Ball jedoch knapp links vorbei setzte (86.).

Somit ging es in die erste Verlängerung, der noch jungen Vereinsgeschichte. In dieser sollten sich die Ereignisse überschlagen. Zuerst Komet mit Chancen durch Kevin Mixdorf (93.), der zu eigensinnig agierte und daneben schoss, und Kevin Rachow (96.), dessen Schuss Dennis Verstege parierte. Im direkten Gegenzug ein 25-Meter-Hammer von Jan Ramelow, den Keeper Aslan mit einer Klasse-Parade aus dem Kreuzeck holte. Nach dem folgenden Eckball ging Falke erneut in Front. Komet bekam den Ball nicht aus der Gefahrenzone und Basti Semtner netzte per Kopf ein (98.).

Und wieder ließ sich Schwarz-Blau schocken. Nach einem Ballverlust schaltete Komet blitzschnell und schickte Ouahib Mounaam auf die Reise. Der 8er der Gäste behielt die Nerven und lupfte den Ball zum 2:2 in die Maschen (100.). Nun wieder Falke am Zug: Ecke durch Jan Ramelow und Yannick Bräuers Kopfball wird von der Linie gekratzt (102.).

Nach dem Seitenwechsel in der Verlängerung erzwang der HFC Falke die abermalige Führung. Erst scheiterte Timo Braasch doppelt am starken Adnan Aslan, ehe Yannick Bräuer im Fünfmeterraum abstaubte (108.). Diesmal wusste der Gast aus Blankenese keine Antwort mehr. Den Schlusspunkt in einem rassigen Pokalfight setzte der beste Mann auf dem Platz zwei Minuten vor dem Ende. Basti Semtner schnappte sich die Kugel, tanzte im Strafraum noch zwei Verteidiger aus und vollstreckte zum entscheidenden 4:2.

In einem intensiven Spiel machte es der HFC Falke unnötig spannend und siegte aufgrund der Anzahl an Chancen hochverdient. Anschließend wurde trotz Schmuddelwetter mit dem Slogan „Falke fliegt weiter“ der Einzug in die nächste Runde gefeiert.

Aufstellung HFC Falke:

24 Dennis Verstege – 3 Christopher Dobirr (ab 7.: 22 Torben Aschendorf), 5 Damian Haras, 31 Onno Lorenzen, 21 Timo Wedler – 27 Jan Ramelow, 8 Sebastian Semtner – 17 Francis Fabian (ab 91.: 16 Timo Braasch) – 9 Marcell Voß (ab 80.: 13 Björn Naruhn), 30 Yannick Bräuer, 11 Angelo Litrico
Trainer: Dirk Hellmann

Tore: 1:0 Voß (63., FE / Foul an Voß), 1:1 Oldenbostel (70.), 2:1 Semtner (97. / Vorlage Litrico), 2:2 Mounaam (100.), 3:2 Bräuer (108. / Vorlage Braasch), 4:2 Semtner (118.)

Gelbe Karte (HFC Falke): Ramelow, Naruhn

Zuschauer: 402

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