Spielbericht: Heidgrabener SV – HFC Falke

Heidgrabener SV – HFC Falke 3:2 (2:1)
Heidgraben 2 (Kunstrasen), Uetersener Str. 1 a, 25436 Heidgraben
Sonntag, 14.04.2024, 13:00 Uhr

Falke schafft es nicht, sich zu belohnen. Zu Gast beim Aufstiegskandidaten begann das Spiel fast wie befürchtet. 4. Spielminute, Falke schaffte es nach einer eigenen Ecke nicht in die Rückwärtsbewegung zu kommen und wird ausgekontert. Schümann kommt im Strafraum zu Schuss und bewies, warum er einer der Toptorschützen der Staffel ist. Davon ließen sich unsere Jungs aber nicht beeindrucken und spielten munter mit. Das Trio um Carlton, Elia und Timo sorgten für viel Schwung und die ersten Torchancen. Doch wie das so ist, wenn man unten drin steht, sorgt der zweite Abschluss der Gastgeber für das zweite Tor. Brandt in der 15. Spielminute mit einem sehenswerten Schlenzer knapp außerhalb des Strafraums, 2:0. Dem Tor zuvor ging aber ein deutliches Foul an Carlton, welches vom insgesamt sehr unglücklich wirkenden Hauptschiedsrichter nicht geahndet wurde. Doch auch in dieser Situation hat Falke es schlicht nicht geschafft, den Ball sauber zu klären.

Selbst von diesem zweiten Nackenschlag ließ sich der muntere Falke nicht aus der Ruhe bringen. Chance um Chance wurde vergeben, es fehlte einfach am nötigen Glück, was sich erneut in der 37. Minute zeigen sollte. Elia zieht von links in den Strafraum, sein Gegenspieler kommt deutlich zu spät. Der Kontakt ist zu sehen und zu hören, doch die Pfeife blieb stumm. Der nächste Angriff, nur eine Minute später, sollte dann endlich zum überfälligen Anschlusstreffer führen. Erst scheiterte Riemer am starken Keeper, aber den zweiten Ball konnte Elia dann zum 2:1 unterbringen.

Noch vor der Pause hätte es dann 2:2 stehen müssen. Drossinakis aus knapp zehn Metern, aber der Ball fliegt dem Keeper genau in die Arme. Heidgraben wirkte verunsichert und in der Abwehr war man sehr wackelig. Bis auf die beiden Tore hatte man keinen nennenswerten Szenen nach vorne und so ging es mit einem glücklichen 2:1 für die Gastgeber zur Pause. Man könnte fast sagen, dass das die beste Halbzeit war, die Falke in dieser Saison gespielt hat, wäre da nicht die Anzeigetafel.

Die zweite Halbzeit begann etwas ruhiger bis zur 51. Minute. Ein Freistoß für Heidgraben von der rechten Seite wird aufs Tor gezogen. Der Ball flatterte ganz fies, sodass Köhler im Tor seine Probleme hatte, diesen richtig zu fassen und den zweiten Ball konnte dann Heidgraben im Tor zum 3:1 unterbringen.

53. Minute, Kimon Drossinakis mit der großen Chance wieder auf ein Tor Rückstand zu stellen, doch der Abschluss war etwas überhastet. Er war wohl selbst überrascht, wie frei er zum Schuss kam und so ging der Ball knapp drüber. In der 56. eine erneut unglückliche Situation für die Schiedsrichter. Mo Bamba mit einem Allerweltsfoul in der gegnerischen Hälfte. Eine Situation, in der man üblicherweise das Foul kurz pfeift und es ohne große Diskussionen weitergeht. Allerdings wurde Bamba nach der seiner ersten Gelben Karte bereits ermahnt. Und so zog der Schiedsrichter die zweite Karte für Mo und er musste runter. Vertretbar, wenn man das Spiel über eine einheitliche Linie durchgezogen hätte. Fragwürdig erscheint es, wenn man bislang sehr sparsam mit der Pfeife umgegangen ist und beiden Seiten sehr viel durchgehen lassen hat.

Besser wurde es auch in der 62. Minute nicht. Ein langer Ball von Falke zu ungenau, der Heidgrabener Innenverteidiger gibt den Ball zurück zum Keeper, der ihn in die Hände nimmt. Auch hier kein Pfiff und auch der Linienrichter, der besten Blick auf die Situation hatte, sagte nichts. Hätte Falke seine zahlreichen Chancen genutzt und die absolut verdiente Führung in der Tasche, würde man das nicht weiter erwähnen, aber so bleibt ein gewisser Beigeschmack. Und Teile des Falke-Supports ließen es sich nicht nehmen lautstark kund zu tun, dass man heute ja mit zehn gegen zwölf spielen würde. Erstaunlicherweise bliebt aber trotz Unterzahl Falke die Mannschaft, die für mehr Torgefahr sorgen konnte, aber der Ball wollte einfach nicht mehr rein und so tickte die Zeit weiter runter. Nach und nach machte sich dann die nachlassende Kraft bei unserer Mannschaft bemerkbar und damit wurden Räume für den HSV frei, doch man schaffte es nicht, den Sack zuzumachen.

In der 85. Minute sammelte dann Alex Andritsos alle Kraftreserven zusammen, nahm den Ball über die rechte Seite, ließ seinen Gegenspieler stehen, zog in den Strafraum und traf aus spitzem Winkel zum 3:2. Nochmals Hoffnung, aber die große Chance zum Ausgleich sollte es dann leider nicht mehr geben. Ein äußerst schmeichelhafter Sieg für Heidgraben, die weiter im Meisterschaftsrennen dabei sind. Für uns wohl die bitterste Niederlage in dieser Saison, aber ein Spiel, was uns guten Mutes in die letzten verbleibenden vier Spiele im Abstiegskampf  gehen lassen sollte.

(sr)

Aufstellung HFC Falke:
12 Jonas Köhler – 4 Alexandros Andritsos, 19 Marc Basedow, 17 Sven Rittmeier, 13 Jung Whan Choi, 6 Kimon Drossinakis – 8 Timo Riemer, 31 Mohamed Bamba, 27 Matthias Lamping, 20 Elija Sinemus (ab 68.: 7 Tarek Hassounet) – 10 Carlton Meierdiercks
Trainerteam: Sebastian Loether / Sebastian Stoffers

Tore: 1:0 Schümann (4.), 2:0 Brandt (15.), 2:1 Sinemus (38. / Vorlage Riemer), 3:1 Marcks (51.), 3:2 Andritsos (85. / Riemer)

Gelbe Karten (HFC Falke): Riemer, Basedow, Andritsos

Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Bamba wegen wiederholtem Foulspiel (56.)

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